9: Ohrenbach

Ohrenbach im Bauernkrieg (1525/1526)

Titelblatt der 12 Artikel mit den Forderungen der aufständischen Bauern

Im ausgehenden 15. und beginnenden 16. Jahrhundert war der ständige Kampf ums tägliche Brot und ums Überleben der Alltag für viele Menschen, vor allem für Bauern. Die harte körperliche Arbeit und die nicht seltene Ausbeutung durch die Grundherren, die immer höheren Abgaben verlangten, führten überall in Süddeutschland zu Bauernaufständen.

So bildeten sich Bauernheere, unter anderem der „Schwarze Haufen“ aus Ohrenbach, der von Florian Geier von Giebelstadt geführt wurde.Durch zahlreiche Versammlungen wuchs der Schwarze Haufen zu einer immer größeren Truppe heran. Sie bestand letztlich aus circa 2000 Mann.

 

 

Die vom Bauernkrieg betroffenen Gebiete in Süddeutschland By Sansculotte at German Wikipedia Later versions were uploaded by TMA-1, Wombat at de.wikipedia. [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)], via Wikimedia Commons
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Letztendlich wurde alle Bauernaufstände niedergeschlagen, was aber verheerende Folgen hatte: Fast alle Dörfer innerhalb der Rothenburger Landwehr wurden geplündert und gebrandschatzt. Ebenso wurden Burgenund das Schloss Schillingsfürst zerstört.

Die Rothenburger Landwehr und Landhege

Rothenburger Landhege

Unter Bürgermeister Heinrich Toppler benötigte die Stadt Rothenburg im Mittelalter zur Versorgung ihrer fast 5000 Einwohner starken Bevölkerung ein eigenes Ergänzungsgebiet. Dieses Gebiet der Rothenburger Landwehr umfasste rund 400 Quadratkilometer.

Die ursprünglich unbefestigte Landwehr wurde von 1420 bis 1450 mit einer 62 km langen Befestigung, der Landhege, umfasst. Diese mittelalterliche Grenzbefestigung bestand aus drei
parallelen Erdwällen, zwischen denen Gräben verliefen. In der Mitte des erhöhten inneren Hauptwalls lief ein Reitweg. Die Aufgaben der Landwehr waren einerseits die bessere Kontrolle des Warentransports und die Erhebung von Zöllen, andererseits der Schutz vor feindlichen Übergriffen. In der Umgebung von Ohrenbach und insbesondere am Lehrpfad in Reichardsroth kann man noch heute Reste besichtigen.

 

Die Johanniter-Kommende in Reichardsroth

Im Jahre 1182 ließen Kaiser Friedrich I. und Albert von Hohenlohe ein Spital mit Kirche und
Wirtschaftshof in Reichardsroth erbauen. 1192 gründete daraus der Johanniterorden eine Kommende (Niederlassung). Das Haus der Johanniter war mit ursprünglich 12 Rittern besetzt und wurde durch einen, vom Johanniterkloster in Rothenburg eingesetzten Landvogt, verwaltet. Die Kirche verfel zunehmend. Heute sind nur noch Kirchturm und Tor erhalten.

 

 

 

Grenzstein der Rothenburger Landhege im Reichardsrother Lehrpfad

In Reichardsroth befindet sich ein eigener geschichtlicher Lehrpfad. Weitere Informationen und einen Flyer können Sie auf den Seiten der Gemeinde Ohrenbach herunterladen.

http://wp.ohrenbach.de/naherholung/

 

 

 


Weitere Informationen erhalten Sie auf den Seiten der Gemeinde Ohrenbach